Der vom Weltwirtschaftsforum veröffentlichte „Future of Jobs 2025 Report“ zeigt, dass künstliche Intelligenz (KI) zwar einige Arbeitsplätze ersetzen könnte, globale Unternehmen jedoch lieber bestehende Mitarbeiter umschulen als entlassen. Der Bericht befragte 1.000 globale Unternehmen und die Daten zeigen, wie Unternehmen auf die KI-Welle reagieren und welche Unterschiede darin bestehen, wie Länder je nach Region und Einkommensniveau mit den Auswirkungen der KI auf den Arbeitsmarkt umgehen. Der Bericht enthält eine Vielzahl von Diagrammdaten, die intuitiv zeigen, wie Unternehmen ihre Personalstrategien im KI-Zeitalter anpassen und die zukünftige Beschäftigungssituation vorhersagen.
Der kürzlich vom Weltwirtschaftsforum veröffentlichte „Future of Jobs 2025 Report“ offenbart einen interessanten Widerspruch: Obwohl künstliche Intelligenz (KI) als eine Technologie angesehen wird, die einige Arbeitsplätze ersetzen wird, sind globale Unternehmen eher geneigt, bestehende Arbeitnehmer umzuschulen Entlassungen.
Der Bericht befragte 1.000 Unternehmen auf der ganzen Welt und zeigte, dass etwa 41 % der Unternehmen planen, Positionen zu reduzieren, die von KI bewältigt werden können, während 77 % der Unternehmen sich stärker auf die Schulung bestehender Mitarbeiter in KI-Fähigkeiten konzentrieren. Der Trend verdeutlicht den Wunsch vieler Unternehmen, sich umzuschulen, um sich an die Anwendung künstlicher Intelligenz anzupassen, und nicht zu völligen Entlassungen. Es ist jedoch zu beachten, dass sich diese Zahlen im Zuge der Weiterentwicklung der KI-Technologie schnell ändern können.
77 % der Unternehmen planen, bestehende Mitarbeiter umzuschulen, um sie an die Einführung von KI anzupassen, während nur 41 % planen, die Mitarbeiterzahl aufgrund der KI-Automatisierung zu reduzieren. |. Bild:WEF
Aus regionaler Sicht ist der Schwerpunkt auf die Verbesserung von Qualifikationen in den einzelnen Ländern mit unterschiedlichem Einkommensniveau unterschiedlich. In Ländern mit hohem Einkommen priorisieren 87 % der Unternehmen die Ausbildung, verglichen mit 84 % in Ländern mit höherem mittlerem Einkommen und 82 % in Ländern mit niedrigem mittlerem Einkommen. Darüber hinaus bleibt die Prozessautomatisierung eine wichtige Strategie für die Unternehmenstransformation, auch wenn ihre Popularität zurückgegangen ist – 73 % der Unternehmen planen die Implementierung von Automatisierung, gegenüber 80 % im Jahr 2023. Länder mit hohem Einkommen sind in diesem Bereich besonders aktiv: 77 % der Unternehmen planen eine Automatisierung, verglichen mit nur 57 % in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.
Weiterbildung und Prozessautomatisierung dominieren die Transformationsstrategien der Arbeitgeber. |Bild:WEF
Obwohl sich die Verbreitung künstlicher Intelligenz auf bestehende Arbeitsplätze auswirken wird, prognostiziert das Weltwirtschaftsforum, dass der technologische Fortschritt und die Marktveränderungen im Jahr 2030 etwa 170 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen werden, was 14 % der aktuellen weltweiten Beschäftigung ausmacht. Es wird erwartet, dass bis 2030 8 % der bestehenden Arbeitsplätze verschwinden werden, insgesamt aber 78 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Diese Transformation erfordert eine massive Umschulung. In dem Bericht wurde festgestellt, dass 70 % der Unternehmen angaben, Mitarbeiter mit Zukunftskompetenzen einstellen zu wollen, während 51 % planten, Mitarbeiter von entlassenen Mitarbeitern in Wachstumsabteilungen zu versetzen. Das Weltwirtschaftsforum prognostiziert außerdem, dass bis 2030 59 % der weltweiten Arbeitskräfte zusätzliche Schulungen benötigen werden, um sich an veränderte Arbeitsanforderungen anzupassen.
Ab 2023 wird die Nachfrage nach KI-Fähigkeiten exponentiell wachsen. Vor allem Unternehmen werden verstärkt in die Ausbildung investieren, wie der starke Anstieg der Gewerbeanmeldungen ab Mitte 2024 zeigt. |. Bild:WEF
Forscher warnen jedoch davor, dass die Automatisierung durch künstliche Intelligenz immer noch Grenzen hat, insbesondere bei Berufen, die menschliche Emotionen, Urteilsvermögen oder körperliche Fähigkeiten erfordern, wo es schwierig sein wird, Menschen durch künstliche Intelligenz zu ersetzen. Daher empfiehlt der Bericht, dass Unternehmen sich nicht zu sehr auf Automatisierung verlassen sollten, sondern eine ausgewogene Strategie verfolgen sollten, um die menschlichen Fähigkeiten zu verbessern und gleichzeitig die Entwicklung von KI zu fördern, um sicherzustellen, dass die Bedeutung menschlicher Arbeitskräfte für die wirtschaftliche Wertschöpfung nicht gemindert wird.
Insgesamt definiert die KI-Technologie die Arbeitslandschaft neu. Unternehmen stehen nicht nur vor Herausforderungen, die durch technologische Innovationen entstehen, sondern benötigen auch kontinuierliche Schulung und Transformation, um den zukünftigen Arbeitsanforderungen gerecht zu werden.
Insgesamt betont der Bericht die Bedeutung der Mitarbeiterumschulung im KI-Zeitalter und die Notwendigkeit für Unternehmen, eine ausgewogene Strategie zu verfolgen, KI-Technologie zur Effizienzsteigerung einzusetzen und sich gleichzeitig auf die Kultivierung und Entwicklung des Humankapitals zur Anpassung zu konzentrieren auf zukünftige Veränderungen am Arbeitsmarkt. Unternehmen sollten die Chancen der KI aktiv nutzen und ihren Mitarbeitern die nötige Unterstützung bieten, um einen reibungslosen Übergang inmitten technologischer Veränderungen zu gewährleisten.