Kürzlich berichtete die Washington Post, dass Google nach dem Konflikt mit der Hamas eng mit den israelischen Streitkräften (IDF) zusammengearbeitet habe, um Dienste für künstliche Intelligenz bereitzustellen. Die Nachricht, die aus internen Google-Dokumenten stammt, enthüllte, dass die Mitarbeiter von Google Cloud direkt auf den Bedarf des israelischen Militärs an KI-Tools reagierten und betonten, wie wichtig es sei, schnell zu reagieren, um zu verhindern, dass sich das Militär dem Rivalen Amazon zuwendet. Der Schritt löste breite Kontroversen aus, und auch die Mitarbeiter von Google äußerten große Unzufriedenheit.
Es wird davon ausgegangen, dass Mitarbeiter von Google Cloud nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober Kontakt zu den israelischen Streitkräften aufgenommen und in internen Gesprächen die Notwendigkeit betont haben, die Bedürfnisse des Militärs so schnell wie möglich zu erfüllen. In dem Dokument heißt es, dass sich das Militär möglicherweise an den Konkurrenten Amazon wenden könnte, wenn es um Cloud-Computing-Dienste geht, wenn Google nicht schnell auf die Anfrage Israels reagiert.
Darüber hinaus zeigen Dokumente, dass Google-Mitarbeiter auch Monate nach dem Konflikt weiterhin weitere KI-Tools beim israelischen Militär beantragten. Gleichzeitig beharrt Google öffentlich darauf, dass es keine direkte Zusammenarbeit mit dem israelischen Militär unterhält und erklärt, dass seine Verträge mit Israel hauptsächlich der Erbringung von Dienstleistungen für zivile Regierungsstellen dienen. Anna Kowalczyk, die externe Kommunikationsmanagerin von Google Cloud, sagte im April 2024: „Unsere Zusammenarbeit mit Israel beinhaltet keine militärische oder nachrichtendienstliche Arbeit.“
Allerdings sind die Einstellungen innerhalb von Google zu diesen Kooperationen uneinheitlich. Einerseits äußerten die Mitarbeiter ihre Unzufriedenheit mit der Zusammenarbeit des Unternehmens mit dem israelischen Militär und veranstalteten Proteste in Büros in New York und Kalifornien, was zur Entlassung von 28 Teilnehmern und der Festnahme einiger während der Proteste führte. Dieser Schritt erregte große öffentliche Aufmerksamkeit und Kontroversen.
Highlight:
Es wurde bekannt, dass Google direkt mit dem israelischen Militär zusammenarbeitet, um KI-Technologiedienste bereitzustellen.
Aus internen Dokumenten geht hervor, dass Mitarbeiter gewarnt hatten, das Militär könne sich an Amazon wenden, wenn es nicht schnell reagierte.
Google besteht darauf, dass seine Verträge mit Israel auf zivile Regierungsbehörden beschränkt seien und lehnt militärische Zusammenarbeit ab.
Der Vorfall, dass Google mit den israelischen Streitkräften bei der Bereitstellung von KI-Diensten zusammenarbeitet, verdeutlicht die ethischen Dilemmata und den Druck auf die öffentliche Meinung, denen Technologieunternehmen in internationalen Konflikten ausgesetzt sind. Der Widerspruch zwischen der Antwort von Google und dem Inhalt interner Dokumente hat die öffentlichen Zweifel an seiner Transparenz und sozialen Verantwortung weiter verstärkt und auch umfangreiche Diskussionen über die Ethik des Einsatzes von KI-Technologie ausgelöst.